“SexuelleGewalt gegen Frauen ist unter besonderen Umständen für mehr als ein Viertel der EU-Bürger okay.”
Das ist das erschreckende Ergebnis einer von der EU-Kommission in Auftrag gegebenen Umfage in allen 28 EU-Staaten zur „geschlechtsspezifischen Gewalt“ anlässlich des Aktionstages „Nein zu
Gewalt an Frauen“ 2016.
Was soll das heißen? Wir wollen näher mit der Thematik sexualisierter Gewalt an Frauen beschäftigen und dabei den Blick auf ganz Europa richten. Zu Gast haben wir Serap Altinisik von der European
Women’s Lobby, kurz EWL. Die European Women’s Lobby ist eine Nichtregierungsorganisation, die als Dachorganisation alle Frauen-Organisationen in der Europäischen Union vereint. Die EWL macht es
sich zum Ziel für Frauenrechte einzustehen und die Gleichberechtigung zwischen Männern und Frauen zu erkämpfen. Wir freuen uns sehr, dass Serap den Weg von Brüssel nach Würzburg auf sich nehmen
wird und uns mehr zu den Ergebnissen der Studie der EU-Kommission erzählen wird. Was macht die Europäische Union konkret im Kampf gegen Gewalt an Frauen? Was hat die Istanbuler Konvention
gebracht? Welche politischen Instrumente sind möglich, um Gewalt an Frauen in jeglicher Form zu verhindern? Und wie will die European Women’s Lobby ihre Vision, in einem feministischen Europa zu
leben, verwirklichen?
TANZ: BIX'N ODER WIE DIE VULVA AUSZOG, DAS
SCHÄMEN ZU LERNEN
Eine Straßenperformance „One Billion Rising“ letzten
Jahres anläßlich des V-Days inspirierte die Choreographin Lisa Kuttner, aus den Vagina Monologen von Eve Ensler ein Tanzstück zu entwickeln. Zusammen mit den Tänzerinnen des TANZRAUM ensembles
machte sie sich auf die Spuren weiblicher Sinnen- und Lebensfreuden. Wie konnte aus dem Jubel der sumerischen Himmelskönigin Inanna über ihre wundervolle Vulva die Scham Evas und die
Verunsicherung heutiger Frauen werden, als weibliches Wesen in dieser Gesellschaft, einen Platz zu finden, der Raum für diese Freude lässt.
„Feministinnen sind Frauen, die sich die Beine nicht rasieren und Männer hassen. Außerdem sind wir doch nun schon seit
Jahren alle gleichberechtigt, Feminismus ist heutzutage doch völlig überflüssig!“
– Nun ja, nicht ganz. Was Feminismus war und ist, und was er heute will, wollen wir in diesem Workshop ganz
grundlegend beleuchten.
Es soll darum gehen, mit genau dem Wissen, Halbwissen oder Unwissen zu
arbeiten, das ihr als Teilnehmer*innen mitbringt. Wir nutzen verschiedene Schlagworte und Beispiele aus den letzten Jahren als Aufhänger für eine Übersicht, welche Themen feministische Themen
sein können. Außerdem sollen vor allem grundlegende Begriffe und Konzepte geklärt werden – damit wir wissen, wovon wir eigentlich reden, wenn wir „Gender“, „Rape Culture“ oder eben
„Feminismus“ sagen. Offen für
bis zu 25 Teilnehmer*innen.
Was ist eigentlich
sexpositiver Feminismus? Und lassen sich Feminismus und Pornographie überhaupt vereinen?
Nach HÄPPCHENWEISE zeigen
wir mit SCHNICK SCHNACK SCHNUCK die zweite Produktion der Kunstwissenschaftlerin Maike Brochhaus. Im Gespräch mit Maike Brochhaus und Sören Störung wollen wir über die
Mainstream-Pornoindustrie, Gewalt, Rassismus und Sexismus in dieser Branche reden und sind gespannt auf den Gegenentwurf, den sie mit ihren Filmen schaffen: Filme, die die Lust der
Darsteller_innen ernst nehmen, anstatt sie zu Objekten zu machen. Wie lässt sich Pornographie in feministischer Manier denken, darstellen und produzieren? Und natürlich sind wir auch sehr
gespannt mehr über ihre eigenen Erfahrungen bei der Filmproduktion zu hören.
Mit diesem Programmpunkt
möchten wir einen Austausch anregenüber Körpernormierungen, Rollenbilder, "Porno-Lügen", über
den gesellschaftlichen Umgang mit Sexualität und über alternative Angebote für Wichsvorlagen. Was macht einen Porno eigentlich wirklich gut?
Maike und Sören stellen
aktuell ihr drittes pornographischen Filmprojekt mit dem sie ein vielfältigeres Bild von Menschen beim Sex zeigen möchten, fertig. Wir freuen uns einen Blick hinter die Kulissen der
Filmproduzent_innen zu werfen und Ausschnitte aus ihren Filmen zu sehen. SCHNICK SCHNACK SCHNUCK in voller Spielfilmlänge zeigen wir euch am Abend.
Maike Brochhaus und Sören Störung gelingt mit SCHNICK SCHNACK SCHNUCK die Übersetzung des 1970er Jahre
Erotikfilms in die Jetzt-Zeit und damit eine erfrischend aktuelle Position irgendwo zwischen Generation Porno und Gender-Diskurs. So ist eine liebenswert pornografische Komödie
entstanden, die neben ihren expliziten, dokumentarisch gedrehten Sexszenen spielerisch Fragen zu den Themen Beziehung, Liebe, Sex und Eifersucht aufwirft.
Es geht um Felix (Felix Anderson), der eigentlich übers Wochenende mit seinem Kumpel Kai (Elia Légère) zu einem
Musikfestival nach Amsterdam möchte und seine Freundin Emmi (Jana Sue Zuckerberg), die eigentlich zu Hause bleiben müsste um Klausuren zu korrigieren. Doch Kai
legt sich sowieso ungerne fest und Emmis alte Schulfreundin Magda
(Lotta Habmut) taucht plötzlich wieder auf und hat es faustdick hinter den Ohren. So kommt alles anders als geplant und am Ende sind alle nackt!
WORKSHOP: MEHR SOUVERÄNITÄT, MEHR NATÜRLICHKEIT IN REDE-
UND GESPRÄCHSSITUATIONEN
Schwitzende Hände, überhöhte Stimme, zu schnelle Atmung:
In Gesprächsrunden und öffentlichen Redesituationen fehlt uns oft die Souveränität, die wir gerne hätten.
In solchen Momenten haben wir das Gefühl, nicht „wir selbst“ sein zu können, weil uns der eigene Körper mit seinen
Stressreaktionen einen Strich durch die Rechnung macht. Was das Ganze noch erschweren kann, ist der Umgang mit Menschen, die - vor allem in Gesprächsrunden - gerne das Zepter in der Hand
halten und gegen die man erst „anreden“ muss, bevor man sich Gehör verschafft.
In diesem Kurs steht die Wahrnehmung des eigenen Körpers im Mittelpunkt, denn der ist der Schlüssel zu mehr Souveränität! Wir nehmen genau unter die Lupe, was mit dem Körper passiert, wenn wir unter Druck geraten und probieren darauf
basierend Möglichkeiten aus, destruktive Verhaltensmuster aufzulösen und durch
konstruktive zu ersetzen. Je mehr körperliche Präsenz wir ausstrahlen, desto
weniger müssen wir um Aufmerksamkeit kämpfen. Ziel ist es, dass wir uns in Zukunft
sicherer und natürlicher in öffentlichen Situationen fühlen.
Begrenzte Teilnehmer*innenzahl (10 Plätze) // Spendenbeitrag von 10 Euro gewünscht // Anmeldung bis
zum Mi, 17.05.2017 an info[@]cairo.wue.de
Wenn am FemFest-Wochenende noch Plätze frei sind, ist auch eine spontane
Ausgebucht!
Regina Kleinhenz // 12:00 Uhr-ca. 16:00 Uhr
WORKSHOP: YOGA BEI PMS & REGELSCHMERZEN
In
diesem 90-minütigen Workshop üben wir verschiedene Yoga-Positionen und Atemtechniken, die uns helfen, die unangenehmen Beschwerden während der allmonatlichen hormonellen Aufruhr zu lindern und
ihnen gelassener zu begegnen.
Wir beleuchten unser persönliches Verhältnis zu unserer weiblichen
Seite und machen uns auf die Suche nach hilfreichen und stärkenden inneren Einstellungen zu diesem Thema. Dazu gibt es weitere hilfreiche Anregungen zu den Themen förderliche Denk- und
Verhaltensweisen, Ernährung, Bewegung und (Selbst-) Massage.
Bitte mitbringen: bequeme Kleidung, Yogamatte, Decke (falls möglich) Begrenzte Teilnehmer*innenzahl (8 Plätze) // kostenfrei Um besser planen zu können, bitten wir Euch um Anmeldung bis zum Mittwoch, 17.05.2017 an info[@]cairo.wue.de
Wenn am FemFest-Wochenende noch Plätze frei sind,
ist auch eine spontane